Das Naturwunder «Weisse Wüste» ist seit 2002 ein Naturschutzgebiet. Sie liegt zwischen den Senken von Bahareya und Farafra. Für jeden Reisenden in der Westlichen Wüste ist ein Besuch der Weissen Wüste der absolute Höhepunkt. Von Bahreya aus durchquert man die schon surreal genug erscheinende Schwarze Wüste mit ihren unzähligen, mit schwarzem Dolerit bedeckten Hügeln. Danach passiert man die kleine Oase El Heiz und er-reicht wenig später die total gegensätzliche Weisse Wüste. Die Landschaft mit Ihren fantastischen Kalksteinformationen ist schlichtweg einmalig: Besonders eindrucksvoll ist der Sonnenaufgang und Sonnenuntergang. Unwirklich scheinen dann die Umrisse der Kalksteinfelsen. Man erkennt in den Steinen Köpfe, Tiere oder Bäume – der Fantasie sind keine Grenzen gesetzt. Manchmal erinnert einen das Ganze auch an Schneefelder. Die weissen Felsen sind voll von versteinerten Meerestieren, was davon zeugt, dass sich hier vor Jahrmillionen ein Meer befand. Abgesehen von den pilzförmigen Steinen, bizarren Formationen und Kalksteinfeldern sind folgende Orte besonders sehenswert:
El Agabat mit dem El Qabour (auch Meissel oder Gottes Finger genannt), einem im-posanten weissen Kalksteinfelsen. El Agabat bildet die Abbruchkante, die ins Becken der Weissen Wüste führt.
Die kleine Quelle Ain Serru, für uns eine Bilderbuchoase wie man es sich vorstellt: Ein paar Palmen, eine Wasser-quelle aus römischer Zeit umgeben von Wüste. Hier ist auch eine Mumie unter freiem Himmel zu sehen – an-geblich aus römischer Zeit.
Ain Khadra, eine weitere Oase mitten in der Wüste mit einer kleinen Quelle, umge-ben nur von Sand und Kalk-stein. El Santa ist eine äusserst zähe, einsam stehende Akazie in der weiten Wüste.
Das Weisse Haus ist ein gewaltiger weisser Felsen auf dem Weg zur Oase Farafra, den Sie unbedingt umwandern sollten. Mit etwas Glück findet man hier auch die seltene Sandrose – ein steinartiges, bizarres Kristallgebilde, das von der Form her an eine Blume erinnert. Wichtig: Steine aus dem Land ausführen ist verboten!
Entstehung der Weissen Wüste
Vor 80 Millionen Jahren, in der Kreidezeit, bildete die Weisse Wüste den Grund eines Meeres. Verendete Meerestiere wie Plankton, Muscheln, Ammoniten und Korallen sanken auf den Meeresgrund und bildeten nach und nach kalkhaltiges Sedimentgestein. Als das Gewässer austrocknete, erodierte das brüchige Gestein und Wind und Wetter formten im Laufe der Jahrmillionen die einzigartigen Gesteinsformationen.
Das Shahrazad Camp liegt rund 20 km von der Oase Farafra entfernt und wurde auf 126'000 m2 errichtet. Es umfasst 20 unterschiedliche Zelte und ein Restaurant mit lokaler Küche.
Preisbeispiele:
Nebensaison (z.B. Juni) ab CHF 30.-- pro Person/Nacht
Hauptsaison (z. B. Oktober) ab CHF 39.-- pro Person/Nacht